Nach den Crêpes, sind die Galettes wohl eines der bekanntesten Gerichte der Bretagne. Unter Galettes versteht man “herzhafte Crêpes” aus Buchweizenmehl, welche typischerweise herzhaft gegessen werden.
Zwar sind Galettes überall in der Bretagne ein beliebtes und verbreitetes Gericht, aber das Wort “Galettes” wird nur in der Ost-Bretagne verwendet, in der West-Bretagne nennt man sie “Crêpes de blé noir” (Buchweizencrêpes).
Man findet die Galettes in verschiedensten Variationen in der Bretagne, die typischste ist jedoch die “Galette complète”, welche mit Schinken, geriebenem Käse und einem Spiegelei gegessen wird.
Unten haben wir euch ein traditionelles Galette-Rezept aufgeführt.
Traditionelles Galettes-Rezept
Das Rezept ist super einfach und mit wenigen Zutaten. Der längste Teil besteht darin, den Teig ruhen zu lassen, damit er dickflüssig und kochfertig wird:
Zubereitungszeit: 10 Min.
Ruhezeit: 1-2 Std.
Backzeit: 15 Min.
Zutaten für ca. 10-12 Galettes:
330g Buchweizenmehl
10 g grobes Salz
750 ml kaltes Wasser
1 Ei
Zubereitungsschritte:
Mehl und grobes Salz in einer Schüssel vermischen.
Mit einem Schneebesen das Wasser nach und nach hinzufügen, während der Teig stetig verrührt wird. Das Ergebnis ist ein glatter, dicker Teig, dem man ein Ei hinzufügt, damit er beim Kochen eine schöne Farbe erhält.
Abdecken und 1 bis 2 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.
Crêpe-Pfanne (sofern vorhanden, ansonsten geht auch eine normale Pfanne) einölen. Wir empfehlen das Einölen mit einem in Öl getränkten Wattebausch. Eine Kelle Teig in die Pfanne gießen und warten, bis die Ränder leicht goldbraun sind und dann mit einem Spatel wenden. Noch etwa eine Minute backen lassen.
Dies wird wiederholt, bis kein Teig mehr übrig ist.
Unsere Verzehr-Tipps!
Galettes werden in der Regel als Hauptgericht gegessen. In de Bretagne werden die verschiedensten Zutaten verwendet, neben Schinken, Käse und Ei (im “Galette complète – siehe oben), findet man in den Galettes auch Champignons, Meeresfrüchte, Kartoffeln oder verschiedenste Käsesorten. Als Nachtisch werden dann sehr gerne süße Crêpes gegessen.
Habt ihr schon einmal echte bretonische Galettes gegessen und wenn ja, womit?
Crêpes (oder in Frankreich auch Crêpes de froment genannt) sind wohl das typischste Gericht der Bretagne. Crêpes sind in der Regel süß und werden als Dessert, Frühstück oder Snack gegessen. Sie unterscheiden sich von Galettes, die mit Buchweizenmehl zubereitet werden und in der Regel herzhaft verzehrt werden.
Crêpes können zu jeder Gelegenheit gegessen werden und sind bei allen beliebt. Jeder behauptet von sich, das beste Crêpe-Rezept, aber wir finden, dass Pierre-Yves Mutter ein ganz Besonderes hat.
Im Folgenden haben wir euch also ein traditionelles Rezept aufgeschrieben und teilen darüber hinaus auch das berühmte Familienrezept von Pierre-Yves!
Rezept für traditionelle bretonische Crêpes
Ergibt ca. 10-12 Crêpes.
Vorbereitungszeit: 10 min Kochzeit: 15 min
Zutaten:
250 g Weizenmehl
4 Eier
½ Liter Milch (oder pflanzliche Milch)
30 g Zucker
50 g geschmolzene Butter
1 Prise Salz
Zubereitungsschritte:
Das Mehl mit Salz und Zucker in eine Schüssel geben und verrühren.
In die Mitte eine Vertiefung machen und die Eier hineingeben.
Vorsichtig verrühren. Sobald die Mischung dickflüssig ist, die kalte Milch nach und nach hinzugeben und verrühren.
Nun sollte der Teig recht flüssig sein. Wenn er zu dick ist, etwas mehr Milch zugeben. Anschließend die geschmolzene Butter hinzugeben und gut verrühren.
Backen Sie den Crêpe der heißen Pfanne aus (leicht eingeölt, falls die Pfanne nicht antihaftbeschichtet ist). Sofern vorhanden, könnt ihr auch eine spezielle Crêpe-Pfanne benutzen (wie z. B. diese hier). Hierzu gebt ihr eine kleine Kelle Teig in die Pfanne gießen und schwenkt diese, um den Teig auf der Oberfläche zu verteilen. Sobald die Ränder der Crêpes leicht goldbraun färben, ist es Zeit, sie zu wenden.
Lass den Crêpe auf dieser Seite etwa eine Minute lang garen, dann ist er fertig.
Dies wird wiederholt, bis kein Teig mehr übrig ist.
Rezept von Pierre-Yves Mutter – mit einer kleinen Abwandlung!
Pierre-Yves Mutter hat das traditionelle Rezept ein wenig verändert, um gleichzeitig sowohl süße Crêpes als auch herzhafte Galette zuzubereiten. Dieses Rezept hat ein rein praktisches Ziel: Es ist nicht nötig, zwei verschiedene Teige für Crêpes und Galettes zuzubereiten.
Zuerst die Eier und den Zucker miteinander verrühren.
Anschließend Öl, Salz und Vanillezucker hinzufügen und alles vermischen.
Beide Mehle miteinander vermischen
Ein halbes Glas Milch (ca. 125 ml) in die flüssige Mischung geben und dann das gemischte Mehl langsam unter Rühren hinzufügen, bis ein homogener Teig entsteht.
Nachdem das gesamte Mehl hinzugefügt wurde, die restliche Milch hinzugeben
Den Teig für ½ Stunde im Kühlschrank ruhen lassen, damit er etwas dicker wird.
(Crêpe-)Pfanne ölen und erhitzen, anschließend mit dem Ausbacken der Crêpes in der heißen Pfanne beginnen, indem ein kleiner Schöpflöffel Teig in die Pfanne gegeben und in der Pfanne verteilt wird
Etwa eine Minute lang auf jeder Seite backen. Wenn die Seiten goldbräunlich werden, die Crêpes wenden.
Dies wird wiederholt, bis kein Teig mehr übrig ist.
Unsere Verzehr-Tipps!
Crêpes werden in der Regel als Nachspeise gegessen, können aber auch zum Frühstück oder zum Kaffee am Nachmittag gegessen werden.
Oft werden sie mit geschmolzener Schokolade oder Marmelade gegessen, aber die Bretonen lieben auch einen guten „Crêpe au sucre“, einen mit etwas Butter und Zucker zubereiteten Crêpe.
Um Crêpes zu essen, kann man sie entweder falten oder rollen. Wir selbst mögen auch Crêpes mit caramel au beurre salé sehr gerne und bereiten diese regelmäßig zu Hause zu. Habt ihr schon einmal selbst Crêpes gemacht?
Die bretonische Küche ist vielfältig und bietet eine Fülle an traditionellen Gerichten, die sowohl vom Meer als auch von den ländlichen Gebieten der Region inspiriert sind. Von Meeresfrüchten und Fisch bis hin zu Kartoffeln und Crêpes gibt es viele köstliche bretonische Spezialitäten zu entdecken.
Während unserer Reisen in die Bretagne hatten wir die Gelegenheit, viele verschiedene Gerichte zu probieren, hausgemacht von Oma oder in typischen bretonischen Restaurants.
In diesem Artikel werden wir die neun typischen bretonischen Gerichte vorstellen, die jeder Bretagne-Urlauber unbedingt probiert haben muss.
1. Crêpes: Das bekannteste französische Gericht
Crêpes sind süße, dünne Pfannkuchen aus Weizenmehl, die zum Beispiel mit Zucker, Konfitüre, Schokolade oder Früchten gegessen werden. Die französischen Crêpes unterscheiden sich von den deutschen Pfannkuchen oder Eierkuchen, da ihr Teig viel dünner ist und man sie typischerweise auch anders “faltet”.
In der Bretagne isst man sie gerne zum Frühstück, zum Dessert oder zum sogenannten “Goûter”, dem typischen süßen Nachmittagssnack. Aber auch abgesehen davon, werden Crêpes gerne zu jeder anderen Tageszeit verzehrt.
2. Galettes: Die “herzhaften” Crêpes
Galettes sind im Grunde genommen das gleiche wie Crêpes, werden aber aus Buchweizenmehl gemacht und herzhaft gegessen. In der Bretagne ist man sie gerne mit Füllungen wie Schinken, Käse und Ei (typisch: “Galettes complète”).
Sowohl Crêpes als auch Galettes sind sehr beliebte Gerichte, die sehr häufig zum Mittagessen oder Abendessen gegessen und ein wichtiger Bestandteil der bretonischen Küche sind.
3. Le caramel au beurre salé: Salzkaramell
Die gesalzene Butter (beurre salé) ist in der Bretagne nicht mehr wegzudenken und gehört oft zum Abendessen, z. B. auf dem frischen Baguette, dazu.
Außerdem wird sie auch sehr gerne für das Salzkaramell, das sogenannte caramel au beurre salé, verwendet. Sie ist eine sehr typische bretonische Spezialität, die auch in ganz Frankreich beliebt ist und wirklich fast überall zu bekommen ist.
Für die typische caramel au beurre salé wird Karamell mit Sahne und feiner gesalzener Butter zu einer streichfähigen Creme gekocht. Man isst sie dann gerne auf einem frischen, warmen Croissant oder aufs Brot. Aber auch in jeglichen anderen Variationen (im Eis, in Macarons oder als Zutat beim Backen) schmeckt sie wunderbar.
Der Kouign-amann (ausgesprochen: “Quin Amann”) ist ein traditioneller, reichhaltiger Butterkuchen, der aus Mehl, Butter und Zucker hergestellt wird. Im Bretonischen bedeutet kouign Kuchen und amann Butter. Er wird gerne auf Märkten oder Festen angeboten, man kann ihn jedoch auch beim Bäcker oder im Supermarkt kaufen und er schmeckt genauso schmackhaft.
Der Kouign-Amann wird traditionell in mehreren Schichten gebacken und hat eine karamellisierte, knusprige Kruste. Er wird gerne als Nachtisch oder zum sogenannten “Goûter” (französischer Nachmittagssnack) und wird oft mit einer Tasse Kaffee serviert.
Der Far Breton, oder auch Far breton aux pruneaux (mit Backpflaumen) ist ein traditioneller bretonischer puddingartiger Kuchen, welcher aus Eiern, Milch, Mehl und Trockenpflaumen hergestellt wird. Er ähnelt dem Flan bzw. dem ebenfalls französischen “Clafoutis”. Der Far Breton wird meist kalt als Dessert gegessen, kann aber auch warm serviert werden, z. B. zum Kaffee am Nachmittag.
6. Kig ha farz: wärmender Bauern-Eintopf mit Fleisch und Gemüse
Der Kig ha farz ist eine Art Eintopf mit Fleisch und Gemüse, welcher eher in den Wintermonaten verzehrt wird. Auf Bretonisch bedeutet Kig Fleisch, ha und, und Farz Mehl.
Ursprünglich war der Kig ha farz eher ein Gericht für ärmere Leute, da das Gericht aus lokalen Gemüse (z. B. Karotten oder Wirsing) und Fleisch (Rind und gesalzene Schweinehaxe) zubereitet wird.
Man unterscheidet zwischen zwei verschiedenen Arten Farz. Es gibt den weißen Farz (Farz Gwen), welcher süß und mit Zucker ist und den schwarzen Farz (Farz Du), welcher herzhaft ist und dem Grieß ähnelt.
Den schwarzen Farz isst man in der Bretagne auch gerne als Beilage anstatt Kartoffeln oder Reis und brät ihn z. B. mit gesalzener Butter, Zwiebeln und Speck an.
Die Cotriade ist ein weiteres Beispiel der Gerichte mit maritimem Einfluss. Ursprünglich kommt sie aus dem Süd-Finistère und ist eine traditionelle bretonische Fischsuppe, die aus vielen verschiedenen Fischsorten, Kartoffeln und Zwiebeln zubereitet wird. Das Wort leitet sich von „kaoter“ ab, was auf bretonisch Kessel bedeutet.
Der gâteau breton (bretonischer Kuchen) ist eine weitere französische Süßspeise, welche ebenfalls sehr gerne als Dessert nachmittags zum Goûter mit einer Tasse Kaffee verspeist. Das traditionelle Gebäck besteht in der Regel aus Mehl, Zucker, Eigelb und (Salz-)Butter, und es muss aus mindestens 20% Butter bestehen, um als echter gâteau breton zu gelten.
Da die Bretagne am Meer liegt, sind Fisch- und Meeresgerichte sehr beliebt und natürlich leicht zugänglich. Die Meeresfrüchteplatte ist ein weiteres typisches Beispiel für die reichen maritimen Traditionen der Region.
Die Meeresfrüchteplatte (französisch: plateau de fruits de mer) ist ein beliebtes Gericht, welches aus einer Auswahl an Meeresfrüchten wie Muscheln, Krebse und Hummer besteht, in Weißweinsoße serviert.
Die Meeresfrüchteplatte ist ein eher aufwendiges Gericht und wird gerne zu Familienzusammenkünften oder ähnlichen besonderen Anlässen gegessen.
Fazit
Wie ihr sehen könnt, ist die bretonische Küche stark vom Meer beeinflusst und enthält viel Fisch und Meeresfrüchte, aber auch Fleisch und (gesalzene) Butter. Aber abgesehen davon, beeinflusst auch die Landwirtschaft sehr, was in der Bretagne auf den Tisch kommt und Kartoffeln oder Artischocken sind ebenfalls viel verwendete Zutaten.
Und natürlich darf auch für den süßen Gaumen nichts fehlen, sodass sich die typischen Crêpes oder der Kouign-Amann großer Beliebtheit erfreuen.
Welche bretonischen Gerichte habt ihr bereits probiert und wie haben sie euch geschmeckt? Mein Favorit sind definitiv die Crêpes, auf Platz 2 landet bei mir der Kouign-amann.